Ursprünglich hatten wir uns aus dem Vorbild des Ehemaligenchores gegründet, der ein reiner Projektchor war, vom Schulchorleiter geleitet wurde und zu deren Konzert ein oder zwei Lieder beitrug.
Inzwischen jedoch ist es uns als selbstständiger Chor nahezu unmöglich, bei einer Aktion des Schulchores auch einen Platz im Programm zu finden. Zu manigfaltig sind die künstlerischen Institutionen der Schule geworden. Neben dem über Corona etwas vernachlässigten Schulchor gibt es inzwischen ein Streicherensemble, eine Schulband, eine Big Band und natürlich auch immernoch den Orientierungsstufenchor „Augusteenies“.
Bei einem Sommerkonzert all diese Gruppen (und dazu noch die Schulband der OS Böhlen) unterzubringen, ist ein schwieriges Unterfangen. Zum einen möchte man jeder Gruppe ausreichend Zeit einräumen, sich darstellen zu können. Zum anderen will man das Publikum bei sommerlicher Hitze nicht mehr als eine übliche Konzertlänge auf den Plastikstühlen der Klosterkirche festhalten. Rückblickend also nur allzu verständlich das Murren darüber, auch noch einen Ehemaligenchor mit ins Programm aufzunehmen.
Als wir letztlich auf der Bühne der für uns 14 Menschen viel zu großen Klosterkirche standen, bereuten wir jedoch unser Aufdrängen in das Konzertprogamm: Die Klosterkirche hat ohne Gewölbe keine sonderlich gute Akkustik und die nicht geeignete Tontechnik wurde von einem Tontechniker ohne Know-How abgemischt. Auf den 500 Plstikstühlen saß ein überforderten Publikum, dass eigentlich genug gehört hatte und nur für einzelne Gruppen, nicht aber für das Gesamtkonzept des Sommerkonzertes gekommen war -wir waren dem Publikum gänzlich unbekannt! Es dürfte also auch nur den ersten beiden Reihen aufgefallen sein, dass wir unser Startlied in den Sand setzten, aber auch, dass wir mit den beiden folgenden Stücken hätten glänzen können. Doch lauter als wir waren die Unterhaltungen der Zuschauenden.
Nach diesem Konzert fassten wir einen Entschluss: Ein weiteres Mal wollten wir nicht auf dem Sommerkonzert der Schule auftreten. So wichtig unsere Präsenz an der Schule für uns und unsere Nachwuchssuche auch war – auf diesem Wege erreichten wir unser Ziel ganz sicher nicht.