Vor ziemlich genau 18 Monaten trafen wir uns zur ersten Chorprobe – und damals war noch nicht absehbar, dass wir mal mehr als ein Projektchor sein würden. Schon unsere Regelmäßigkeit, monatlich eine Chorprobe zu veranstalten, übertraf unsere Erwartungen um Längen. Doch mit regelmäßigen Proben entwickelten wir uns zu einer Gemeinschaft, es kam eins zum anderen und viel schneller als gedacht hatten wir unsere erste Auftrittsanfrage im Postfach. Gerade neu gegründet und in der Probegestaltung unerfahren brauchten wir eine Menge zusätzlicher Proben, um uns dem Auftritt gewachsen zu fühlen. Dann kam die unverhoffte Förderung des Augustinervereins und mit ihr der nächste Auftritt. Wir sahen uns gezwungen, unser erstes Chorlager mit 8 Einzelproben zu veranstalten.

Mit der Übung unserer ersten Sommersaison und den guten Erinnerungen an die früheren Weihnachtskonzerte im Schulchor, legten wir in der Wintersaison 2022 erst richtig los. Aus monatlichen Proben wurden Probetage mit 2 bis 3 Einzelproben und natürlich gab es erneut ein Probewochenende zur Vorbereitung. Ja die Motivation war sogar so hoch, dass wir, statt uns auf unseren Hauptauftritt beim Ehemaligentreffen zu fokussieren, unser erstes eigenes Konzert organisierten. Und damit nicht genug: Aus dem Chor trafen sich einige Sänger*innen zusätzlich als Ensemble, um ein schwieriges Stück einzustudieren. Das Publikum gab unserem Übereifer recht.

Mit mehr Kraft, Freude und Commitment starteten wir in unsere zweite Sommersaison, Anfang des Jahres 2023, mit einem krassen Chorgemeinschaftstag – unserer bisher größten Aktion. Mit jeder gutbesuchten Probe bewegten wir uns auf das erste Chorlager zu, für das wir uns eine eigene Unterkunft gemietet hatten. Wir waren so viele Sänger*innen wie noch nie und hatten selbst 21.00 Uhr noch Lust, noch eine Probe hinten dran zu hängen. Sonntag wurde uns klar: Zählen wir zu unseren monatlichen Proben jede Zusatzprobe und jede Probe an den Probetagen und auf den Chorlagern dazu, so haben wir 49 Proben veranstaltet! Das sind über 100 Stunden Probezeit!

Das mussten wir feiern und so machten wir aus der Maiprobe ein kleines Fest. Louis, unser musikalischer Leiter, buk einen Jubiläumskuchen mit einem kleinen Marzipanchor darauf und nach der – im Übrigen wundervollen – Probe, lud der Chor ihn zum Essen ein. Es wurde ein fantastischer Abend – ein würdiger Abschluss von anderthalb Jahren Chorgeschichte, aber noch lange nicht das Ende!